Mit voller Euphorie in das Projekt gestartet und dann das!
Nach drei Monaten öffneten wir wie gewohnt das Hydroponik-Zelt zur gelegentlichen Kontrolle und mussten feststellen, dass unser frischer Salat gar nicht mehr so frisch war. Im Gegenteil, welk und labbrig hingen die Salatblätter von der Konstruktion, als wollten sie uns sagen: „Das mit der Hydroponik funktioniert nicht!“
Rückblick
Drei Tage vor diesem Desaster erlaubten wir uns noch eine kleine Kostprobe zu nehmen, und was soll man sagen – es schmeckte nach Salat. Ein paar Blätter wiesen kleine braune Flecken auf, was wir auf einen Kalzium-Mangel zurückführten, den wir mit unserem erlangten Wissen jedoch sicher in den Griff bekommen würden. An diesem Tag wurde also die Düngung etwas angepasst, sowie die Lüfter und Lampen etwas anders positioniert.
Das Desaster
Doch drei Tage später kam diese böse Überraschung. Auch das Klima, welches sich in dem Zelt gebildet hatte, kam uns sofort komisch vor. Es war warm und feucht – fast ein wenig tropisch. Vielleicht hatten wir Fehler gemacht, als wir ein paar Tage zuvor diverse Änderungen vorgenommen hatten.
Einstweilen besteht unsere Anlage aus vielen Komponenten, weist eine Menge an Sensoren auf und führt einige Vorgänge voll automatisch aus. Viele potenzielle Fehlerquellen. Wasserstand wird ebenso geprüft wie die Wasserbeschaffenheit, und auch die Luftfeuchtigkeit, Lufttemperatur und Luftzirkulation im Zelt wird gezielt geregelt.
Der Salat war aber hinüber, eignete immerhin noch als Hasenfutter, und wir machten uns auf die Suche nach dem Fehler, um diesen zu korrigieren.
Der Fehler steckt im Detail – oder eben auch nicht!
Wer an dieser Stelle auf eine ausführliche Fehleranalyse wartet, wird aber leider enttäuscht, denn die Ursache steckte in einem Stecker, der eben nicht in der Steckdose steckte. Diese sollte eigentlich einige Komponenten der Anlage mit Strom versorgen, was sie nun für einen oder mehrere Tage nicht tat und zu unserem kleinen Hydroponik-Desaster führte.
Was lernen wir daraus?
Das kleinste Element kann ein ganzes System ausfallen lassen, und oft sind es jene, denen man am wenigsten Beachtung schenkt. Als Softwaretester sehen wir unsere Verantwortung darin, potenzielle Probleme und Schwachstellen in Programmen zu identifizieren, bevor sie zu ernsthaften Problemen führen.
Das Beispiel der Steckdose aus dem realen Leben zeigt uns symbolisch, wie wichtig unsere Tätigkeit als Entwickler und Tester in der digitalen Welt ist.
Und das Projekt?
Geht natürlich weiter. Aufgeben gehört nicht zu unseren Eigenschaften. Wir bauen eine neue Anlage, denn die Ereignisse erlauben uns auch, unsere Erkenntnisse im Projekt Hydroponik 2.0 umzusetzen. Bleibt dran – nächste Woche geht es schon weiter.